Wie lassen sich komplexe Projekte der Energiewende steuern? Welche Tools unterstützen eine strukturierte Planung? Antworten auf diese Fragen erhielten die Studierenden des Heinz-Nixdorf-Berufskollegs in Essen im März 2025 in einem praxisnahen Vortrag und interaktiven Workshop zum Thema Projektmanagement. Jan Bergholz, Leiter des Essener Quartiers, stellte das Reallabor SmartQuart als Beispiel für modernes Projektmanagement vor und erläuterte zentrale Methoden sowie digitale Werkzeuge. Der Termin war Teil eines gemeinsamen Formates mit dem Heinz-Nixdorf-Berufskolleg im Essener Quartier und bildete den Auftakt zu einer vierteiligen Veranstaltungsreihe, die neben einer Arbeitsphase auch tiefere Einblicke in das Reallabor SmartQuart bietet.
SmartQuart: Nachhaltige Energieversorgung in vernetzten Quartieren
SmartQuart ist ein Modellprojekt für intelligente Quartiere, das sich mit der nachhaltigen Energieversorgung und Vernetzung urbaner und ländlicher Räume beschäftigt. Die drei Quartiere – Bedburg, Kaisersesch und Essen – setzen dabei unterschiedliche Schwerpunkte: Während Bedburg als Blaupause für die Energiewende im kleinstädtischen Raum dient, liegt in Kaisersesch der Fokus auf Wasserstofftechnologie zur Energieversorgung. Essen wiederum erprobt die Dekarbonisierung von Bestandsgebäuden im engen Austausch mit den Inhaber*innen und der Bevölkerung – darunter auch das Heinz-Nixdorf-Berufskolleg. Die Studierenden erhalten dadurch nicht nur theoretische Einblicke, sondern erleben die Transformation der Stadt Essen im Workshop hautnah mit.
Planungstool Obsidian: Strukturierte Planung für komplexe Projekte
Ein zentrales Thema des Tages war die Vorstellung von Projektmanagementmethoden für Dekarbonisierungsmaßnahmen, die von neuen Technologien und Prozessen geprägt sind. In dem Zusammenhang wurde objektorientiertes Projektmanagement (OOPM) innerhalb des Wissensmanagementtools Obsidian vorgestellt. OOPM und Obsidian werden im SmartQuart eingesetzt, um lösungsorientiert die Ziele des Projekts umzusetzen. Mit Obsidian lassen sich Notizen flexibel organisieren, Informationen vernetzen und strukturieren. In einer interaktiven Demonstration verdeutlichte Jan Bergholz, wie eine durchdachte Struktur und Methodik dabei helfen, komplexe Projekte effizient umzusetzen. Das Tool eignet sich ideal für Wissensmanagement, Lernen und kreative Ideen – und bietet somit auch den Studierenden wertvolle Anwendungsmöglichkeiten.
„Partizipation ist ein zentraler Bestandteil von SmartQuart. Deswegen geben wir Studierenden gerne einen Einblick in unser Projektmanagement, um die nächste Generation für die Umsetzung von Quartiers- und weiteren Dekarbonisierungslösungen zu unterstützen. Darüber hinaus hilft uns ihr Feedback, unsere Quartierslösungen stetig weiterzuentwickeln“, erklärt Jan Bergholz.
Im weiteren Verlauf der Workshop-Reise erarbeiten die Studierenden Ergebnisse mit den Projektpartnern, die im Sommer vorgestellt werden. Der nächste Schritt: Am 7. April findet ein Treffen mit der Projektleitung von SmartQuart statt, an dem die Studierenden Fragen zum Projekt und allgemeine Fragen zu Themen der Energiewende stellen können.